...nennen wir die niedrigschwellige Übernachtungsmöglichkeit für Obdachlose in verschiedenen Kirchengemeinden in Köln, die von der Obdachlosenseelsorge koordiniert wird.

Unsere beiden Gemeinden, St. Maria im Kapitol und St. Maria in Lyskirchen, engagieren sich besonders in den Nächten von Montag auf Dienstag im Pfarrsaal von St. Maria im Kapitol und in den Nächten von Freitag auf Samstag in der Kirche von Gubbio, dem ehemaligen Franziskanerkloster in der Ulrichgasse. Im Nachtcafé, das in den Wintermonaten
den Obdachlosen nicht nur ein Dach über dem Kopf mit warmem Schlafsack und Isomatte bietet, schätzen unsere Gäste auch einen warmen Imbiss, heiße Getränke und insbesondere das Gefühl des Angenommenseins und menschlicher Wärme.

Wegen der Pandemie haben wir weiterhin ein strenges Hygienekonzept eingehalten und daher auch wieder keine Ansteckungen unter den Gästen beklagen müssen. Obwohl Corona unter den Helfern mehrere kurzfristige Ausfälle verursacht hat, musste dank des enormen Einsatzes einiger Helfer keine Übernachtungsmöglichkeit abgesagt werden.

So konnten wir im Pfarrsaal von St. Maria im Kapitol in der nunmehr 14. Saison in 25 Nächten nahezu 250 und in Gubbio (24 Nächte) fast 300 Gäste willkommen heißen.
Das sind deutlich mehr Übernachtungen als in der vorigen Saison. Wir haben diesen Dienst an unseren Nächstendank der Hilfe von 26 Helfenden leisten können, denen wir auch im Namen unserer Gäste von ganzem Herzen danken. Ihr Einsatz ist neben dem normalen beruflichen Alltag einerseits anstrengend andererseits aber auch begeisternd und aufbauend.
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Ehepaar Michaela und Frank Edmund Klein. Sie haben seit Beginn unserer Übernachtungshilfe im Jahr 2009 jedes Jahr sehr großzügig für alle Lebensmittel und Getränke gesorgt. Dabei sind unsere Ansprüche von Jahr zu Jahr gewachsen: von „nur“ Kaffee und Tee über Plätzchen und Gebäck bis zum warmen Imbiss in den vergangenen Jahren und das während der Pandemie sogar hygienisch in Kleinstportionen einzeln verpackt.

Helfende Hände werden hier immer wieder gebraucht - nur am Abend oder auch die ganze Nacht. Ein jeder kann sich so viel einbringen wie es passt. Manche Helfende kommen einmal in der Saison, andere 2–3-mal im Monat. Wenn Sie Interesse an diesem Dienst für Menschen haben, die am Rande unserer Gesellschaft leben müssen, dann melden Sie sich bitte unter ulrich.schnegg@t-online.de.
Ulrich Schnegg