Traditionell feiern das Kolpingwerk und die Kolpingsfamilien vor Ort rund um den Todestag Adolph Kolpings seinen Gedenktag und ehren ihre Jubilare. In diesem Jahr darf auch ich auf 40 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken und dies denkwürdige Jubiläum mit meiner Hildener Kolpingsfamilie am Nikolausabend begehen. Als wir Jugendlichen 1974 aufgenommen wurden, waren die damals geehrte Jubilare mit ihrer 40jährigen Treue beeindruckende Vor-bilder, aber eben auch alte Männer. Wie relativ das Alter doch ist! Es ist wohl alles eine Frage des Blickwinkels!? Gerne nehme ich das Jubiläum aber zum Anlass an den seligen Adolf Kolping als für mich vorbildhaften Priester zu erinnern:
Als Sohn eines Schäfers wurde Adolph Kolping am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren, wo er die Volksschule besuchte und das Schuhmacherhandwerk erlernte. Seit 1837 besuchte er das Marzellengymnasium in Köln, um Priester zu werden Nach seinem Studium in München, Bonn und Köln wurde er am 13. April in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht. Als Kaplan in der Industrie-stadt Wuppertal-Elberfeld (1845 bis 1849) lernte er das Elend der Arbeiter kennen. Angeregt durch von Lehrer Johann Gregor Breuer gegründeten Jünglingsverein, fan Adolph Kolping seine Lebensaufgabe darin, sich der jungen Handwerker und Arbeiter in ihrer sozialen Not anzunehmen und ihnen in der Kirche Heimat zu geben. Als Domvikar in Köln gründete er am 6. Mai 1849 den Kölner Gesellenverein, der Ausgangspunkt des heutigen Internationalen Kolpingwerkes wurde. Adolph Kolping starb am 4. Dezember 1865. Sein Grab in der Minoritenkirche, deren Rektor er seit 1862 gewesen war, wurde schon bald nach seinem Tod verehrt.
„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“, hat Kolping einmal gesagt. Möge dem so sein, auch bei und für uns in unseren Lebensgeflechten. (RH)