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Wie geht es weiter mit der Kirche? Diese Frage stellen sich angesichts grundlegender Veränderungen
und Diskussionen viele Menschen auch bei uns. Denn wir ahnen und erfahren an vielen
Stellen, dass wir als Kirche im Erzbistum Köln nicht einfach so weitermachen können wie bisher.
Wie wollen wir auf diesen vielerorts erfahrbaren Verlust von Relevanz, Ausstrahlung, missionarischer
Kraft reagieren?
Gleichzeitig gibt es aber auch neue Aufbrüche, und Initiativen, um den Glauben neu in das Heute zu
übersetzen. Denn viele Christinnen und Christen, denen die Freude am Glauben zu einer tragfähigen
Lebensgrundlage geworden ist, wollen davon weitererzählen.
Sie haben sich schon auf einen Weg gemacht, der das Erzbistum Köln in die Zukunft
führen kann. Der Pastorale Zukunftsweg bietet ihnen und allen eine Perspektive, die Kirche von
morgen mitzugestalten. Zugleich ist er eine Anfrage an unser heutiges Kirche-Sein: Was ist die tragfähige
Basis, um darauf Zukunft zu bauen? Was bleibt, wenn wir als Gemeinden zahlenmäßig kleiner, die
Pfarreien flächenmäßig größer und die Mittel geringer werden? Denn dass dies so sein wird, steht
schon heute fest. Also müssen wir es als Herausforderung begreifen.
Deutlich ist: Dies wird kein Spazierweg. Eine einladende und lebensförderliche Kirche ist nah bei
den Menschen und eher fern von starren Strukturen. Alle Getauften und Gefirmten können und
sollen sich einbringen mit ihren ganz eigenen Talenten und genau dort, wo sie zuhause und
aktiv sind: Menschen, die in einiger Distanz zu Kirche und Gemeinde leben genauso wie regelmäßige
Kirchgänger, Ehrenamtliche wie Hauptberufliche. Die gemeinsame Feier der Eucharistie ist
die Basis dafür, die uns immer wieder neuen Schwung gibt und in der letztlich Christus selbst
uns die Richtung zeigt. Denn nur in Gemeinschaft mit ihm und untereinander können wir die Zukunft
unserer Kirche mit Leben füllen – um damit von der Hoffnung zu erzählen, die uns erfüllt (vgl.
1. Petrusbrief). Für dieses Ziel konzentrieren wir uns im Erzbistum Köln uns vor allem auf drei zentrale
Elemente gelebten Christentums: die Vertierale Elemente gelebten Christentums: die Vertiefung
des eigenen Glaubens, die Glaubensverkündigung und das Gemeindeleben.
Was ist die Aktuelle Etappe?
Die „Aktuelle Etappe“ bezeichnet die derzeitige Arbeitsphase des Pastoralen Zukunftsweges. Fünf
Arbeitsgruppen (genannt Arbeitsfelder) haben die Ergebnisse aus den Beteiligungsformaten und
Expertenmeinungen in der Zielskizze 2030 zusammengefasst.Die Zielskizze mit sieben Ansatzpunkten zur Erneuerung
des geistlichen Lebens im Erzbistum ist auf der folgenden Grafik dargestellt. Sie wurde auf den
Regionalforen im Herbst 2019 mit Menschen aus dem gesamten Erzbistum Köln diskutiert.

Unter Berücksichtigung des Feedbacks aus den Beteiligungsformaten erarbeiten u.a. zahlreiche
kleinere Gruppen (Fokusteams) das Zielbild 2030 für das Erzbistum Köln, das Gegenstand der Seelsorgebereichsforen
sein wird. Die Rückmeldungen der Foren sollen gebündelt in das Zielbild
2030 einfließen, um im Herbst 2020 Kardinal Woelki zur Entscheidung vorgelegt zu werden.
Was sind Seelsorgebereichsforen?
Die Seelsorgebereichsforen sind öffentliche Treffen in jedem Seelsorgebereich des Erzbistums
Köln, bei denen zu einzelnen Themen des Pastoralen Zukunftsweges informiert und gearbeitet
werden soll. Innerhalb der Seelsorgebereiche treffen sich Gremien, Engagierte und Hauptberufliche
und beteiligen sich mit ihren Ideen, Anregungen und Meinungen an dem Prozess. Gemeinsam
werden in den verschiedenen Seelsorgebereichsforen Ideen erarbeitet, die in die Ausarbeitung
des Zielbildes für das Erzbistum Köln im Jahr 2030 einfließen.
Es steht jetzt fest, dass im September und Oktober 2020 Seelsorgebereichsforen in den 180 Seelsorgebereichen
des Erzbistums Köln stattfinden werden. Die Seelsorgebereichsforen sollen sowohl
als physische Treffen vor Ort als auch virtuell per Videokonferenz stattfinden können.
In einer Videobotschaft, die Sie auf der Website www.zukunftsweg.koeln finden, lädt Generalvikar
Dr. Markus Hofmann Sie alle herzlich zur Teilnahme an den Seelsorgebereichsforen ein.