Der Hl. Bruno war der jüngste Bruder von Kaiser Otto I., er wurde 953 Erzbischof von Köln und setzte sich stark für die Stadt ein: Er baute die Kölner Pfarrorganisation aus und gründete die Stifte St. Andreas und Groß St. Martin sowie die Benediktinerabtei St. Pantaleon, in der er 965 begraben wurde. Auch die Anlage des Alter Markt und die erste Stadterweiterung um das zum Rhein hin gelegene Kaufmannsviertel gehen auf Bruno zurück. St. Maria im Kapitol ließ er für einen Frauen-Konvent herrichten und siedelte Benediktinerinnen aus Remiremont in den Vogesen neu hier an. Die Hl. Adelheid von Vilich (um 1000) oder die Hl. Ida von Köln (um 1045) beispielsweise gingen später als bekannte Äbtissinnen des besagten Kapitol-Konventes in die Geschichte ein. Und noch etwas bleibt für uns in Köln stets mit dem Hl. Bruno verknüpft: Zu den bedeutendsten Stücken des Domschatzes gehören der Petrusstab und die Petrusketten, die Erzbischof Bruno in der Mitte des 10. Jahrhunderts nach Köln gebracht hatte. Sie stellten bis zur Translation der Gebeine der Heiligen Drei Könige 1164 die Hauptreliquien des Alten Domes dar. (RH)